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Einführung "Dispersionsmaße"

Im Rahmen der Burnout-Studie wurde Überdruss erhoben. Ein Item war die Aussage:

"Bitte beantworten Sie die Frage, ob Sie in letzter Zeit (ungefähr die letzten 4 Wochen) alles 'satt' haben."

Betrachten wir verschiedene Altersgruppen, stellt sich heraus, dass zwei Gruppen den selben Mittelwert (2,9) haben. Verteilen sich die Werte für die Gruppe 3 (der 21-23jährigen) damit genauso, wie die Werte der Gruppe 4 (der über 23jährigen)? Vielleicht treten in einer Gruppe bevorzugt niedrige und hohe Werte auf, in einer anderen aber nur mittlere Werte. Mittelwert und Median zeigen den Unterschied zwischen den Gruppen nicht.

Gleichen Mittelwerten in verschiedenen Stichproben können ganz unterschiedliche Verteilungen der Werte zugrunde liegen: Zur Beschreibung der Verteilung der Variablen in Stichproben und Gruppen benutzt man deshalb Dispersionsmaße, auch Streuungsmaße genannt. In deren Berechnung gehen Abstände der Messwerte voneinander oder ihr jeweiliger Abstand vom Mittelwert der Verteilung ein. Sie erfassen so die Verschiedenartigkeit von Verteilungen.

Quelle:
Burisch, M. (2002). A longitudinal study of burnout: The relative importance of dispositions and experiences. In: Work & Stress, 16, No. 1, 1-17

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